Bücherbox in Kobersdorf.

Lesezeit in Sekunden

Die Reisen der Bücher durch Österreich

Das neue geschriebene Werk zieht die volle Aufmerksamkeit der Leser auf sich, die darauf warten, es gerne zu lesen, zu bewundern und bereitwillig, oft für längere Zeit, darüber zu sprechen. Jedes Jahr begrüßt die Welt jedoch viele weitere solcher Werke. Bald wird ihm klar, dass es Teil einer größeren Bücherwelt ist. Im Laufe der Jahre wird es für solche Werke immer schwieriger, sich von anderen abzuheben, wobei das literarische Schaffen auch nicht zwangsläufig die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen möchte. Einzigartig im Inhalt und urheberrechtlich geschützt, bleibt es für Menschen interessant, die ihm besonders nahe stehen.

Achtung des geschriebenen Wortes

Ein literarisches Werk „reist auch gerne“. Auch in Österreich nutzt es ein „besonderes Netzwerk“ in Form von Bücherregalen, -boxen, -zellen und -kabinen, wo es in Gesellschaft von anderen Büchern, Broschüren und sogar CDs und DVDs darauf wartet, an der Reihe zu sein.

Einige dieser „Buchterminals“ enthalten Nutzungsregeln. Die meisten, auf die ich gestoßen bin oder die ich seit Jahren regelmäßig besuche, beschränken sich jedoch eher auf Slogans, die einfach zum freien Austausch von Publikationen anregen – ohne, dass im Gegenzug etwas zurückgelassen werden muss. In der Praxis, die ich beobachte, bringen sowohl Anwohner als auch zufällige Gäste gerne ihre eigenen Exemplare mit, damit jemand anderes sich mit ihnen vertraut machen kann. In der Büchertauschstelle, die auf dem Foto oben gezeigt ist (Buchberg am Kamp, Niederösterreich), sind mir sogar kurze Publikationsserien aufgefallen, die jemand sorgfältig mit einer grauen Zierschnur gebunden hat – nicht nur als Ausdruck des Respekts vor dem geschriebenen Wort selbst, sondern auch als nette Geste gegenüber dem nächsten Leser.

Eigene Entdeckungsreise

Publikationstauschpunkte finden sich häufig in Form von Adaptionen alter Telefonzellen, wie das Titelfoto dieses Artikels zeigt [1]. Andere sind Teil einer größeren Anlage, zum Beispiel eines überdachten Ruhebereichs, wo man die örtliche Informationstafel lesen oder sich einfach nur entspannen kann, gießend dabei Wasser für den Hund in eine dort zur Verfügung stehende Schüssel.

Ein weiterer solcher Ort, wie die Anlage an der Bushaltestelle in Paasdorf (Katastralgemeinde der niederösterreichischen Stadt Mistelbach) hat den einzigartigen Charakter eines kleinen überdachten Lesesaals – halb verglast und halb offen [2]. Ich begegnete auch Bücherzellen, z.B. in der Filiale einer bestimmten Gemeindeamt Außenstelle [3], in einem Einkaufszentrum [4], auf einem der Plätze in Wien [5] und auf den städtischen Mistplätzen, dort in Form von Bücherzellen.

Dank des Internets [6] ist es einfach, den Standort vieler Orte des Literaturaustauschs zu bestimmen. Doch wie ich am Beispiel Österreichs gesehen habe, sind die Listen nicht vollständig. Ein Reisender hat immer noch gute Chancen, neue Punkte zu entdecken, solange er die Autobahn verlässt und auf eine Expedition durch Städchen und Dörfer geht.

Schätze der Literatur

Dank des „Spezialnetzwerks für reisende Bücher“ konnte ich in den letzten Jahren viele Publikationen dort platzieren – zum Beispiel Romane, die einst in meiner Bibliothek landeten, die jedoch für jemand anderen von größerem Wert sein könnten. Ich entdecke auch immer wieder wahre literarische Schätze – Bücher, die die Geschichte Österreichs im Allgemeinen oder einer bestimmten Region, manchmal sogar eines Dorfes, zum Thema haben und ein Bild von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart zeichnen. Diese Materialien bereichern meine Bibliografie und mein Verständnis, wobei ich stets daran denke, dass „das Schreiben vieler Bücher wird nie aufhören, und sich ihnen viel zu widmen, ermüdet den Körper“ [7]. Selbst auf der Couch liegen und lesen sollte also dosiert werden…

Interessanterweise sind mir bisher keine Vandalismusakte gegen Bücherständer begegnet. Alle mir bekannten Einrichtungen befinden sich in gutem technischen Zustand, sind sauber und ordentlich – mit mindestens 100 Büchern. Zudem glaube ich nicht, dass die dort bereitgestellten Materialien ein elektronisches System zur Lebenszyklusverfolgung enthalten. Eine solche Maßnhame würde zumindest klare Informationen und die Einwilligung der Nutzer erfordern – ganz zu schweigen von den technischen und organisatorischen Herausforderungen.

Die Möglichkeit, Bücher „auf eine Reise“ mitzunehmen und ihnen dann in der Privatsphäre meines Zuhauses volle Aufmerksamkeit zu schenken, bevor sie sich wieder auf den Weg machen, bereichert mein Verständnis der Welt, bringt intellektuelles Vergnügen und trägt zur Entstehung von Landeskunde-Artikeln wie diesem bei, von denen ich hoffe, dass sie auch für die Leser interessant und praktisch sind.

Der Beitrag wurde aus dem Polnischen halbmaschinell übersetzt.

Einzelnachweise

  1. [↑] Externer Link zur Website der Gewerbegemeinde Kobersdorf, wo erwähnt wird, dass eine Telefonzelle zum Zwecke einer Büchertauschstelle umgebaut wurde. Aus dem Presseartikel unter diesem externen Link lässt sich schließen, dass dies im Sommer 2024 stattfand.
  2. [↑] Paasdorf: Externer Link zu Google Maps Street View.
  3. [↑] Gemeindeamt Außenstelle in Dürnstein, Bezirk Krems-Land.
  4. [↑] Huma Eleven, ein Einkaufszentrum in Wien Simmering.
  5. [↑] Wien: Externer Link zu Google Maps Street View.
  6. [↑] Externe Links zu Wikipedia: Standorte vieler Bücherboxen in ÖsterreichDeutschland und der Schweiz.
  7. [↑] Zitat aus der Bibel in der Neue-Welt-Übersetzung, Prediger 12,12b (externer Link).

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Veröffentlicht im: 2025/04Zuletzt aktualisiert im: 2025/05Kategorien: ÖsterreichSchlüsselwörter: , Anzahl der Wörter: 834Lesezeit in Minuten: 4,2Besucher heute: 2Aufrufe insgesamt: 150